Urlaubsfotoalbum

von Städtetouren, Rundreisen & Kreuzfahrten

Nordkap

AIDA am NordkapAIDA sol hat 804 Seemeilen zurückgelegt um uns von Geiranger hier hoch in den Norden zu bringen. Es ging in einiger Distanz vorbei an den Lofoten und nun blicken wir während der Umrundung der Insel Magerøya auf das Nordkap. Dieser über 300m hohe Felsvorsprung ist der nördlichste befahrbare Punkt Europas und liegt etwa 35km nördlich von Honningsvåg auf der Insel Magerøya welche erst seit einigen Jahren durch einen Tunnel mit dem Festland verbunden ist. Wir sehen auf eine Siedlung in einer kleinen Bucht neben der Stadt und es wirkt wie eine kleine bunte Trotzburg.
Hier oben wo kahle Felsen aus dem Wasser ragen und die Natur nur ein paar Gräser und Moose auf ihnen drapiert, wo auch Mitte Juni noch Schneefetzen in den kleinen Tälern und auf den Hügeln der ewigen scheinenden Helligkeit sich nicht zum Schmelzen entschließen können. Hier oben leben Menschen, bauen bunte Häuser und ein paar von Ihnen fangen Fische andere bringen Touristen hinauf zum Nordkap. AIDA sol macht gegen 19:00 fest und wir fahren gegen 21.00 in Richtung dieses markanten Punktes.

Die Fahrt über recht schmale aber gut ausgebaute Straßen dauert etwas über eine halbe Stunde und wir sehen viele weiße Rentier-Herden Schmelzwasserseen und Schneefetzen über tiefen Weiten. Am Nordkap geht es durch eine Schranke in Richtung Parkplatz, wo unzählige Wohnmobile, aber auch einzelne Biker und ein Radfahrer ihr Nachtlager aufgeschlagen haben.
Beim verlassen des Busses weht eine steife Brise und diese uns den Sand und Staub kräftig ins Gesicht.

Um die kleine Weltkugel am Ende des Nordkaps stehen viele Mitreisende und machen ihre obligatorischen Fotos. Über dem Meer sieht man die näher kommenden Regenfelder, welche sich im Licht hier oben sehr klar gut erkennen lassen. Dann kommt der Regen, welcher mit Schnee gemischt recht hart und kalt herniedergeht. Ein alter Mann wird von 2 jungen Leuten gestützt an die von ihm gewünschte Fotoposition gehievt, welche nicht nur ihn stützen, sondern auch seinen Rollator über die groben Kieselsteine getragen haben. Der Schnee peitscht ihm ins Gesicht, er schnauft, er lächelt und hat sein Foto.

Ich indes bin froh den Weg hier hoch noch in jüngeren Jahren angetreten zu haben und gehe in der Nordkaphalle einen Cappuccino trinken. Nach 2 Stunden holt uns der Bus auch schon wieder und endlich ab, denn es ist trotz allem eine sehr unwirkliche Umgebung und ich muss an die Innenbesichtigung der Pyramiden von Giseh denken, man freut sich oft auf Dinge – welche nicht wirklich greifbar und erklärlich sind. Hier oben wollte ich her, hier bleiben oder gar zu Leben könnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Auf dem Rückweg sind die Schneefetzen wie verwachsen. Ein feines Netz aus Schneegriesel liegt über den Hochebenen und auf der Straße. Die Rentiere an den Hängen der schroffen Felsen haben kleine Gruppen gebildet um sich gegenseitig zu wärmen und ein einsamer Radfahrer radelt gegen Mitternacht in Richtung Honningsvåg bei Graupel und im Bus zeigt das Thermometer 1 Grad.
Wieder an Bord gibt es Gulaschsuppe und wir legen gehen 01:30 ab in Richtung Akureyri unserm ersten Hafen auf Island von welchem wir noch 2 Seetage entfernt sind.

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